Halloween in Seine-Maritime : Gänsehaut garantiert!

Die Seine-Maritime ist reich anfantastischen Geschichten und geheimnisvollen Kreaturen. Kobolde, Gespenster, kopflose Reiter, Drachen und andere Geister spuken noch immer an einigen mythischen Orten der Region herum…

Im Maison des Croyances et Traditions du terroir in Saint-Pierre-en-Port tauchen Sie in diese schaurigen Erzählungen ein, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Hier sind drei Legenden, die Sie am Halloween-Abend erzählen können, um Ihre Mitmenschen erschaudern zu lassen:

• Der Kobold von Aubermesnil-aux-Erables :
  Der Müller von Aubermesnil hatte den Ruf, ein Betrüger zu sein. Alle seine Kollegen litten unter demselben Ruf, aber der von Aubermesnil hatte darüber hinaus die unangenehme Angewohnheit, sich erwischen zu lassen! Ein Kobold namens Capet Touzé hatte seinerseits die Angewohnheit, Gerechtigkeit zu üben: die Bösen zu bestrafen und die Guten zu belohnen. Als er von den schlechten Neigungen des Müllers von Aubermesnil erfuhr, kam er mehrmals in die Mühle und versetzte dem Besitzer einen Stockschlag nach dem anderen. Der arme Betrüger wurde verprügelt, öfter als ihm lieb war. Schließlich musste er den Beruf, die Mühle und das Dorf aufgeben. Aber Capet Touzé hatte sich nie blicken lassen und nie mit den Strafen geprahlt, die er verhängte. Daher verstand niemand, was mit dem Müller geschah, und alle weigerten sich, seine Nachfolge anzutreten. Die Flügel der Mühle blieben für immer stehen, Brombeerranken überwucherten das Getriebe und die Bauern aus Aubermesnil mahlten ihr Getreide in Foucarmont oder Saint Léger.*.
• Die Schätze des Waldes von Gruchet-le-Valasse :
  Im Wald befinden sich zahlreiche Gruben und Steine, von denen die Tradition versichert, dass es sich um Druiden handelt. Es kursieren viele Legenden über Schätze, die von Mönchen im Val-Cerisier vergraben wurden und von weißen Damen, kopflosen Reitern und vor allem Werwölfen bewacht werden. *
• La roche du Diable in Le Tréport :
  Auf den Klippen von Le Tréport befand sich ein schwarzer, fantastisch schimmernder Felsen, der jahrhundertelang auf wundersame Weise über dem Meer hing. Die Einwohner nannten ihn „la roche du Diable“ (der Teufelsfelsen). Sie erzählten, dass zu den Tagundnachtgleichen, wenn die Winde stürmten und das Meer gegen den unteren Teil der Klippe schlug, nachts eine rote Flamme aus dem Felsen stieg… Zwei Schatten zeichneten sich vor einem hellen Hintergrund ab und die Luft hallte von ihrem hässlichen Lachen wider. Es waren die Seelen von Messire Jean de Mièvre und Dame Ida Valdor de Brégues, die jedes Jahr an diesen Ort kamen, um Abbitte zu leisten. Um das Jahr 1000 hatte Ida in der Abtei neben den Ländereien von Messire Jean den Schleier genommen, aber Messire Jean gelang es, sie von ihren Pflichten abzubringen. Am selben Abend schlug der Blitz in das Liebespaar ein. Dieser Stein ist heute auf den Strand gefallen. *

*Texte aus „Légendes, croyances, traditions et curiosités de Seine-Maritime“ (Legenden, Glauben, Traditionen und Kuriositäten aus Seine-Maritime) von Anne Marchand.